Beratung der Gastronomie

Informationen:

Seminarnummer:
2025121
Referent(en):
Dipl.-Fw.(FH) Roman Karl
Ort/Anschrift:
Rostock
Kategorien:
Seminare
Termine:
07.05.2025
09:00 Uhr  – 14:00 Uhr
Seminartermin:
Kalendereintrag (.ics)
Preis (Verbands-Mitglied):
279,00 € zzgl. USt.
Preis (Nicht-Mitglieder):
354,00 € zzgl. USt.
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Beschreibung

In der täglichen Prüfungspraxis stehen Gastrobetriebe in der „Beliebtheitsskala“ der Finanzverwaltung ganz weit oben. und stellen für den steuerlichen Berater häufig eine Herausforderung dar. Dabei hat es der Berater mit allen Prüfungsdiensten des Finanzamtes zu tun, sei es Betriebs-, Lohnsteueraußen-, Umsatzsteuersonderprüfung oder aber auch Kassennachschau. Zusätzlich kommen noch die Prüfungsdienste anderer Behörden zu Besuch.

Das Seminar soll deshalb auf die Besonderheiten und Schwerpunkte bei Betriebsprüfungen eingehen. Dargestellt werden die Problembereich in den verschiedenen  wie z. Bsp. der Gastronom als Arbeitgeber, allgemeine Diskussionspunkte (Sachentnahmen, Trinkgelderfassung) in der Bp, Schätzungsbefugnis und -methoden im Rahmen einer Außenprüfung sowie umsatzsteuerliche Stolperfallen.

Dauerthema ist natürlich die ordnungsgemäße Kassenführung. Hier zieht die FinVerw. derzeit die Schrauben an (Besprechung einer Kassenrichtlinie zur Vermeidung von Fehlern).  Im Seminar wird auf die kassentypischen Fehler hingewiesen und auch auf die neuen Kassensysteme eingegangen und diese kurz besprochen. Zudem läuft die Meldefrist für eAS (TSE-Meldung an Finanzamt) ab.

Ferner werden Hinweise – auch anhand eines Leitfadens - gegeben, wie eine Kassennachschau abläuft bzw. wie sich der Gastronom und auch sein Personal zutreffend verhalten sollen.

I.  Des Prüfers Steckenpferd!

1.  Entnahmen und Eigenverbrauch

2.      Sachentnahmen – Pauschalen oder Einzelaufzeichnungen

  • Erfassung in der Buchführung bzw. Kassenführung
  • Auswirkung bei den verschiedenen Rechtsform?
  • Alternative: Einzelaufzeichnungen Wann sind Einzelaufzeichnungen dringend zu raten -
  • Ist das Aufzeichnung des Privateinkaufs notwendig?
  • Pauschalen auch für Imbissbuden, Eisdielen, Dönerstand u.a. anwendbar? - Untypisches Warensortiment
  • Die Pauschalen aus der Sicht der Umsatzsteuer

3.      Gutscheine  

  • Brutto/Netto?  
  • Wie erfasse ich Gutscheine in der Kasse richtig?
  • Was passiert mit sog. Altgutscheinen  
  • Aufladbaren Kundenkarten = Einzweck- oder Mehrzweckgutscheine

4.Diebstahl von Geld bzw. Ware? In der Praxis leider häufig anzutreffen! Wie muss ich mich verhalten? Schaden = BA? USt-Korrektur?

5.Trinkgelder – Wann BE und wann steuerfreier Arbeitslohn

  • Allgemeines zu den Trinkgeldern – gesetzliche und freiwillige Trinkgelder - Bedienungsgeld
  • Trinkgelder an den Firmeninhaber und Co.
  • Trinkgeld an Arbeitnehmer – verschiedene Vereinnahmungsformen
  • Trinkgeld – bar oder per „Karte“ – richtige Behandlung beim Gastronom und beim Kellner u. Co.
  • Wann entsteht Umsatzsteuer?
  • Trinkgeld richtig quittieren - Vorsteuerabzug auch bei freiwilligen Trinkgeld?

II. Leistungen an Arbeitnehmer – Der Prüfer sieht Arbeitslohn

1.      Verköstigung der Arbeitnehmer durch den Arbeitgeber in der eigenen Gaststätte

  • Unentgeltliche oder verbilligte Überlassung von Verpflegung – Sachbezugswerte oder Rabatt-Freibetrag – Mitarbeiter-Essen, Aufzeichnungs- und Dokumentationspflichten
  • Freigetränke während der Arbeit – Wichtig: Aufzeichnungen führen

2.      Unterkunfts- und Wohnungsüberlassung an das eigene Personal und deren umsatzsteuerlichen Auswirkungen

  • Verbilligte oder unentgeltliche Überlassung von Wohnraum - Wohnung oder Unterkunft? – Wertansatz?
  • Rabattfreibetrag oder 44 €-Grenze - Mehrfachgewährung des Rabattfreibetrages bei Aushilfen oder Mehrfacherwerbstätigen

3.      Gestaltungsmöglichkeiten bei Pauschalierung: 2%, 20 % oder 25 %

4.      Stolperfalle - Saisonbeschäftigte

5.      Sonn‐, Feiertags‐ und Nachtzuschläge

6.      Branchenspezifische Leistungen – Überlassung von typischer Berufskleidung

  • Fehlgeldentschädigung (auch Mankogelder od. Zählgelder u.a.) / Bruchgeld / Gestellung typsicher Arbeitskleidung / Wäschegeld / Werkzeuggeld

1.      Mitteilungspflichten  des Prüfers

  • Mitteilung des Prüfers an den Sozialversicherungsträger
  • Mitteilung des Prüfers an Zoll bei Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung 

 

III.          Kassenführung – Da schauen Prüfer immer hin!

1.      Die Zeit läuft - Meldepflicht für TSE-Kassen - Kurzübersicht

2.      Anschaffung von elektr. Aufzeichnungsgeräten

3.      Meldepflicht für offene Ladenkassen (oLK)

4.      EDV-Kasse oder offene Ladenkasse

5.      Wann ist bei der Gastronomie die Einzelaufzeichnungspflicht zu beachten?

6.      Trennung der Entgelte bei der OLK

7.      Beweiskraft von Strichlisten

8.      Was gilt bei mehreren unterschiedlichen Kassenformen

9.      Besonderheiten bei Waren-, Dienstleistungs- und Geldspielautomaten  

10.  Unterscheidung Waren- und Dienstleistungsautomat bzw. Bezahlautomaten - 3.2. Weitere Praxisbeispiele - Glückspielautomaten

11.  Hotelsoftware mit Kassenfunktion -    Stationäre oder mobile POS-Systeme – was ist ein eAS und wo brauche ich eine TSE

12.  CheckUp - Kassennachschau in der Praxis

  • Verhaltensweise vor Ort: Unternehmer und Personal vorbereiten
  • Von der Kassennachschau zur Betriebsprüfung - Konsequenzen aus der Nachschau

IV.          Die Gastro und Umsatzsteuer – Der Prüfer wird diskutieren

1.      Hotelumsätze -Kurzfristig ermäßigt besteuerte Beherbergung oder langfristig steuerfreie Vermietung

2.      Beherbergungsumsätze oder Steuerfreie Vermietung § 4 Nr. 12a UStG

3.      Restaurations- und Verpflegungsleistungen

  • Abgrenzung Restaurationsleistungen zu Lieferungen von Speisen und Getränken / Außer-Haus-Umsätze / Imbiss-, Marktstand, Dönerstand und Co
  • Partyservice, Catering, Mahlzeitendienst
  • Aufteilung von Preisen für Menüs zur Mitnahme  (sog. SparMenüs) und Kombi-Veranstaltungen (z.B. Dinner-Show).

 

V.           Zuschätzungen und Abwehrmaßnahmen – Da wird der Prüfer aktiv!

1.      Grundsätze zur Schätzung

2.      Prüfungsschwerpunkte in der Gastronomie

3.      Auswahl einer geeigneten Schätzungsmethode

4.      Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten

  • ·         Steuerliche Aufbewahrungspflichten
  • ·         Wareneingangsbuch und Lieferscheine
  • ·         Preisverzeichnisse / Speisekarten – Muss ich aufbewahren?
  • ·         Termin- und Reservierungsbücher – der Prüfer will sie, muss ich?,
  • ·         Außersteuerliche (freiwillige) Aufzeichnungen und Aufbewahrungspflichten
  • ·         Aufbewahrungspflicht für freiwillige Aufzeichnungen – Schwundbuch, Nachweis Schankverlust
  • ·         Konkurrierende Aufbewahrungspflichten

4.      Der Klassiker: Formelle Mängel und Sicherheitszuschlag

  • ·         Darf überhaupt zugeschätzt werden? Schwere des Mangels?
  • ·         Höhe des Zuschlags: Ziel einer jeden Schätzung – „Haustari“f des Finanzamtes?????

5.      Schätzung durch Zu- oder Abschläge – Warum und wieso so hoch?  

6.      Zuschätzung anhand einer Nachkalkulation

  • ·         Allgemeines 
  • ·         Aufschlagskalkulation  
  • ·         Ausbeutekalkulation  
  • ·         30/70-Methode  
  • ·         Geldverkehrsrechnung 

7.      Schätzung anhand der Richtsatzsammlung – Gilt die noch???  

  • ·         Angriffspunkte zur Richtsatzschätzung:
  • ·         Schätzung der Erlöse in einem Gastronomiebetrieb unter Anwendung der RSS
  • ·         Schiebt BFH den Riegel vor?  
  • ·         Bedeutung für das Strafverfahren  
  • ·         Richtsatzsammlung – wie geht es weiter?  

8.      Wie wehre ich mich gegen unberechtigte Schätzungen und Kalkulationen

  • ·         Widerlegung der Schätzung - Freiwillige Aufzeichnungen  
  • ·         Anspruch auf Kalkulationsunterlagen?  
  • ·         Kalkulation und Übertragung auf andere Jahre bzw. Auswahl des Kalkulationsjahres

9.      Sonstige wichtige Punkte  

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